Folgen des sexuellen Missbrauchs



Übersicht:
Die möglichen Folgen von sexuellem Missbrauch:
Symptome und emotionale Reaktionen nach sexuellem Missbrauch aufgeteilt in verschiedener Altersphasen.
Frühe Kindheit (bis 3 Jahre):
Vorschulalter (3 bis 6 Jahre)
Schulalter (6 bis 9 Jahre)
Schulalter (9 bis 13 Jahre)
Adoleszenz (13 bis 18 Jahre)



Die möglichen Folgen von sexuellem Missbrauch: nach oben
Die Folgeerscheinungen die hier Aufgeführt werden, sind nicht nur auf sexuellen Missbrauch zurückzuführen. Viele dieser Verhaltensauffälligkeiten können auch sein:
Starke emotionale Vernachlässigung, Trennungsverluste durch Scheidung der Eltern, Todesfall in der Familie, oder andere problematische Umstände in denen das Kind lebt.

Symptome und emotionale Reaktionen nach sexuellem Missbrauch aufgeteilt in verschiedener Altersphasen. nach oben


Frühe Kindheit (bis 3 Jahre): nach oben
Gefühlsebene:
angenehme und unangenehme Empfindungen
Angst
Verwirrung

Verhaltensebene:
Schlaf-Essstörungen Tendenz zu Verhaltenextremen
Angst vor Fremden und Rückzug
sexuelles Spielen, was altersunangemessen ist




Vorschulalter (3 bis 6 Jahre) nach oben
Gefühlsebene:
angenehme und unangenehme Empfindungen
Verwirrung
Angst
Scham
Schuldgefühle
Gefühl der Schutz- und Hilflosigkeit
Wut
Angst beschädigt und verdorben zu sein

Verhaltensebene:
regressives Verhalten z.B. Babysprache, Bettnässen
Daumenlutschen, Festklammern
Rückzug
Schlafstörung / Alpträume
aggressives Verhalten
willfähriges Verhalten
häufiges und andauerndes sexuelles Spielen
öffentliches und andauerndes masturbieren




Schulalter (6 bis 9 Jahre) nach oben
Gefühlsebene:
ambivalente Gefühle Erwachsenen gegenüber
Verwirrung über die Geschlechtsrollenverteilung innerhalb der Familie
Angst, Scham, Schuldgefühle
Unruhe und Unsicherheit
Wut
Angst, beschmutzt und beschädigt zu sein
Misstrauen

Verhaltensebene:
sozialer Rückzug
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlaf- und Essstörungen
aggressives Verhalten, plötzliches unerklärliches Schulversagen
Probleme Grenzen einzuhalten
Willfähigkeit
Zwangshandlungen wie exzessives Baden, Waschen
sexuelles Ausagieren mit gleichaltrigen und jüngeren Kindern
sexuelle provozierendes Verhalten
keine Adäquaten sozialen Beziehungen




Schulalter (9 bis 13 Jahre) nach oben
Gefühlsebene:
ambivalente Gefühle gegenüber Erwachsenen
Wut, Angst, Scham
Schuldgefühle
Depressionen
Angst beschädigt zu sein
Gefühl der Inkompetenz
Misstrauen
Selbstmordgedanken

Verhaltensebene:
sozialer Rückzug, keine adäquaten Beziehungen zu Gleichaltrigen
Schule schwänzen
manipulatives Verhalten anderer gegenüber
sexueller Missbrauch von jüngeren Kindern
promiskutives Verhalten




Adoleszenz (13 bis 18 Jahre) nach oben
Gefühlsebene:
Wut, Scham
Schuldgefühle
sich betrogen fühlen, Misstrauen

Verhaltensebene:
selbstdestruktives Verhalten, Drogenkonsum
von zu Hause weglaufen
aggressives Verhalten, Ausbeuten anderer
übernehmen der Opferrolle
vermeiden von körperlicher und emotionaler Intimität
Selbstmordversuche

*Quelle: Hamburger Initiative gegen sexuelle Gewalt an Kindern | Buch: 'Nein ist nicht genug' von A. May


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